Radioaktivität und Leben...ist die Erde 'Etwas' oder 'Jemand'?!


Da es z.Zt. keine drängendere und wichtigere Frage gibt als die, wie sich die Menschheit zur Atomenergie verhält, hier ein weiterer Versuch die eigentlichen und tieferen "Atom-Fragen" wenigstens in groben Umrissen zu erfassen:

Die eigentliche Kern-Frage angesichts der Kern-Spaltung, als dem massivsten Eingriff des Menschen in die Materie, lautet, jedenfalls in einer umfassenderen Ebene: Ist die Erde “Etwas” oder “Jemand”?
Ist die Erde wirklich nur das, als was sie allgemein gesehen wird. Ein Stoff-Weltkörper, - ein Ding?
Erschließt sich die Erde der Erkenntnis vollgültig, wenn sie, selbst bei wohlwollendem Anschauen, gesehen wird als ein zwar besonders schöner Planet, ein “Juwel im Weltall”, und was sonst noch alles an hymnischer Verzückung geboten wird, aber letztendlich doch nur ein, wenn auch noch so kostbares, “Ding” bleibt?
Oder kann die Erde erst richtig erfasst werden, wenn sie als ein komplexes Lebewesen gesehen wird?
Ist das eine Frage?
Und obendrein noch eine, die eigentlich jeden Menschen etwas angeht? ( oder angehen sollte!)

Selbstverständlich kann man die Frage an und für sich für überflüssig, unsinnig und vor allem unwissenschaftlich halten und sie negieren. Das dürfte sogar mehrheitlich der Fall sein. Aber auch das ist eine Antwort! Auch so ist eine Entscheidung gefällt! Mehrheitlich.
Die Erde ist ein Ding!
Und in Bezug auf ein Ding ist unsere technisch-militärische Welteroberung im Allgemeinen und die gesamte Atomtechnik im Speziellen ausgelegt.

Die Frage ist nun: Ist diese grundsätzlichste aller möglichen Fragen richtig beantwortet?
Stimmt das mit der dinghaften Erde? Ist die Erde tatsächlich so tumb, wie wir meinen?
Und wenn nicht?
Verzeihlicher Irrtum?

Was droht uns, wenn wir das tiefere Leben der Erde nicht erfassen und weiterhin bis in unsere Natur-Wissenschaften hinein von buchstäblich elementaren Irrtümern ausgehend logisch werden?!
Wenn wir nicht wahrnehmen, dass dort wo wir meinen Dingliches zu handhaben es tatsächlich mit Wesenhaftem zu tun haben.

Eine solche, von einem verhängnisvollem Irrtum ausgehende Logik zeigt sich für mein Verständnis nirgendwo so tiefgreifend, wie in der Atomenergie.
Nirgendwo sonst in der Technik tritt die falsche Antwort als Folge einer fehlenden Frage so offenkundig zu Tage wie dort.

Zur Verdeutlichung: Genügt im Umgang mit den in ihrer ganzen Mächtigkeit in der Kernspaltung sich offenbarenden Kräften der Erde die Dimension des technischen “know how” oder muss das um die Qualität des “know who” erweitert werden?
Also nicht nur Wie ist die Erde, sondern Wer.
Kann, ja muss die Erde so gesehen werden?
Meine Antwort ist eindeutig. Ja!

Nach allem was ich über einen längeren Zeitraum beobachten und worüber ich nach-denken konnte, insbesondere in bezug auf die sich häufenden Natur-Katastrophen, komme ich nicht umhin, davon auszugehen, dass die Erde wirklich lebt. Und weit über das hinaus, das man ansonsten als “das Leben der Erde” bezeichnet. Denn damit ist letztendlich immer nur die Bio-Ebene angesprochen. Das Leben der Erde in seiner ganzen Vielfältigkeit und Fülle in der „Biosphäre“

So gut und hinreichend das in den meisten Fällen sein mag, so muss doch, wenn wir heute mit unseren Natur-Eingriffen in extrem lebensgefährliches Fahrwasser geraten, eine erweiterte Wahrnehmung des “Lebens der Erde” dahingehend stattfinden, dass das Mentale der Menschen und das Elementare der Erde in Korrespondenz und letztlich in einem reaktiven Verhältnis stehen.
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Kleiner Einschub zur Sache:
Interessant ist, dass in jüngster Zeit mit 
Avatar ein Film in die Kinos gekommen ist, der (auch) die intelligente Vernetzung der Natur-Lebensebenen zum Thema hat. Dass der Schauplatz des (Über)-Lebenskampfes eines Naturvolkes, das sich in eben diese “intelligente Vernetzung” eingebunden fühlt, weit ins Weltall verlegt wird, kann (oder sollte zumindest) nicht darüber hinwegtäuschen, wer eigentlich in dieser Weltall- Parabel gemeint ist.
Und es muss schon eine gewisse Holzköpfigkeit manche Halskrause zieren um nicht zu sehen, dass die dort in ferne Zukunft und Weltall-Weiten platzierten irdischen Invasoren, die ihren Rohstoffbeutezug mit einer ihrer psychischen Disposition entsprechenden Brachial-Ausrottungs-Technik durchziehen, durchaus schon heute mit gängigen Konzernnamen zu versehen wären.


Etwas damit sehr verwandtes steht nach meinem Empfinden, jenseits von Kinosesseln, zur Erkenntnis an!
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Auch wir in unserer normalen irdischen Realität müssen endlich begreifen, dass unser Naturverständnis an entscheidenden Stellen zu kurz greift. Dass es nicht wirklich rüber kommt. Es reicht nicht wirklich hinein in die eigentlichen Beweg-Gründe der Natur. Vor den eigentlichen Ursachen mancher Ereignisse ( insbesondere der zeitgenössischen Katastrophen ) bleibt es außen vor.
Denn die Erde in ihren Elementarebenen ist, das muss endlich in die Wahrnehmung kommen, vernetzt mit einer ihr zugehörigen Bewusstseinsstruktur, welche wiederum in einem Wahrnehmungs-Verhältnis zu den Mental-Projekten der Menschheit steht. (zu den „Mental-Projekten“ folgen demnächst noch einige Erläuterungen )
Nicht nur der Mensch lebt auf und mit der Erde, sondern auch die Erde hat Teilhabe am Leben des Menschen. Auch sie lebt mit dem Menschen!
Und somit ist die Frage nach dem Leben in seiner eigentlichen Tiefe vor allem bei solchen gewaltigen Materieaufbrüchen-u.Wandlungen, wie sie in der Atomenergie (auch zur sogenannt friedlichen Nutzung) ausgelöst werden, noch aus einer ganz anderen Richtung zu stellen.
Jeder kennt das geflügelte Wort: Unkenntnis schützt vor Strafe nicht!
Kann und muß man drohenden Katastrophen nicht auch mit anderen Fragen begegnen, als man sie landläufig zu stellen geneigt ist? Wie “gewagt” müssen Fragen sein, damit sie wenigstens etwas Kenntnis und gewissermaßen “Katastrophenschutz” einbringen können?
(Hinweis: Der vorliegende Text enstand 2010. Durch Fukushima sind die folgenden, als „Katastrophenschutz“ gemeinten Fragen m. E. noch dringlicher geworden. )

Daher nun hier einige “gewagte” Fragen:
Wenn die Erde also nicht, wie allgemein angenommen, ein ziemlich tumber Materie-Körper im Raum, sondern ein wirklicher Lebenskörper im Kosmos ist, ist dann nicht auch zu fragen, in welchem inneren Prozess zur Erdentwicklung die “Energie-Phänomene” aus der materiellen Erdstruktur stehen?
Welcher Lebenssphäre gehört Uran an?
Gehört Uran überhaupt noch einer Lebenssphäre im eigentlichen Sinn an?
Ist Uran, wie gängig und salopp allenthalben dargestellt, überhaupt in eine Reihung der “fossilen Brennstoffe”zu setzen a là: Kohle-Erdgas-Öl-Uran.
Aus welchen Erdzeiten, aus welchen Verwandlungen von was in was entstammt Kohle, Öl und Erdgas?
Kohle, Gas und Öl entstammen vergangenem Leben auf der Erde und sind Ablagerungen, Verdichtungen u. Wandlungen von Organischem aus vergangenen Lebenszyklen!

Was aber ist Uran?
Wo steht Uran im Verhältnis zum Lebendigen?
Was macht Materie, wenn sie an den Uranerzlagerstätten natürlich verstrahlt?
Was passiert eigentlich im Prozess von sich auflösender Materiefestigkeit und Verstrahlung?
Stirbt dort nicht gewissermaßen Materie selbst?

Ist Uran demnach ein Erdenstoff, der, nach Abschluß seiner Entwicklung und Sinnhaftigkeit in der Evolution, sich nun von der Erde zurückzieht?
Ist Uran vielleicht ein “Überhängsel” aus längst vergangenen Erdenzeiten, als noch gewaltige Energien zur Festigung des Erdkörpers gebraucht wurden?
Verstrahlt Uran so gesehen in den natürlichen Lagerstätten durch seine jetzige Überschwere?
Gibt es in der Materie Einschlüsse vergangener Bindungsenergien, die, in der eigenen Tendenz zur Festigkeit, heute sich aus den vergangenen und buchstäblich überlebten Lebenszusammenhängen, nach unten hinaus, gleichsam durch den Schwere-Tod sich verstrahlend lösen?
Ist auch, so besehen, die Gleichsetzung von natürlicher und künstlicher Radioaktivität ein verhängnisvoller Irrtum?
Rührt der Unterschied zwischen der vergleichsweise ertragbaren natürlichen Strahlung und der unbedingten Destruktivität der künstlichen Radioaktivität aus kerntechnischen Anlagen, bildhaft gesprochen, wie aus einem Unterschied zwischen Tod und Totschlag?

Kommt gleichsam das Leben mit dem Tod (in der Natur) ganz anders klar als mit einem Totschlag (im Reaktor )?
Und was ist dann, tiefer verortet, eine großtechnische Kern-Spaltung?
Das getötete Sterben?
Der potenzierte Tod?
Wird nicht nur Energie entbunden, sondern auch gewissermaßen das Umfeld, die Todeszone, der Tod durch Schwere?
Holen wir dadurch in unsere Zeit einen eigentlich ganz unzeitgemäßen Schwere-Tod in den Lebensraum der Erde zurück?

Hier sollte vor allem die absolute Andersartigkeit des Strahlentodes mit seiner langsamen Zerstörung der inneren Lebens-Stabilitäten als ein unübersehbarer Fingerzeig erfasst werden, wie nahe die Kernkräfte einer tiefen und schwerwiegenden Menschenvernichtung stehen.

Wegweisend und bedenkenswert ist auch, dass einige sogenannte “Naturvölker” die Uranlagerstätten noch ganz anders wahrnehmen als der moderne westliche Mensch. Die aus einer anders sehenden Wahrnehmung heraus, die Lagerstätten mit Mythen der Bewahrung und des Ruhenlassens belegt haben: z.B. Das Herz der Mutter Erde, das es zu achten gelte, die Regenbogenschlange, die es nicht zu wecken gilt, etc....

Und wir?
Wir haben den Caterpillar!

Und wir haben Geld … und viele Hochschulen … mit vielen “Gelehrten” die sich alle aufs vielgepriesene “know how” und den Fragen nach dem “wie ist die Welt” verstehen. Nach einem möglichen, und aus den drängenden Zeiterfordernissen schier herausschreiendem “Wer ist die Welt”, mag man jedoch nicht fragen. Weder an den Hoch-Schulen, noch in den Parlamenten, noch in den Parteien, noch in der Gesellschaft im Allgemeinen.

Wir kennen den Preis von allem... und den Wert von nix. --- Wer soll uns da noch mit Besserem kommen?

Fazit:
Es sollte langsam Allgemeingut sein, dass wir nicht mit den Mental-und Technikprojekten aus der Sackgasse herauskommen, die uns in sie hineingebracht haben.
Auch wird der Versuch dem Crash gegen die Betonwand am Ende der Sackgasse nicht durch Umkehr, sondern durch Auspolsterung der Wand zu entgehen, nicht erfolgreich sein.
Eine gehörig erweiterte Wahrnehmung der “Natur-Grundlagen” scheint mir für eine bessere Zukunft von Mensch und Erde unerlässlich.

Daher diese Zeilen.*


*… die mir durch Fukushima noch einmal mehr als gerechtfertigt erscheinen.
Daher die erneute Veröffentlichung hier im „Atomwecker“ - Blog

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